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24. September 2020 | Axel Mielke

Mehr Risiko, mehr Ertrag? Nicht immer!

Die Statistik ist beeindruckend: Rund 70 Milliarden Euro haben deutsche Investoren derzeit in Zertifikaten angelegt. Ob strukturierte Anleihen, Index- und Partizipationszertifikate, oder Discount-, Bonus- oder Express-Zertifikate – die Auswahl ist riesig und...

Die Statistik ist beeindruckend: Rund 70 Milliarden Euro haben deutsche Investoren derzeit in Zertifikaten angelegt. Ob strukturierte Anleihen, Index- und Partizipationszertifikate, oder Discount-, Bonus- oder Express-Zertifikate – die Auswahl ist riesig und wird besonders auch von institutionellen Investoren gerne genutzt. Schließlich gelten Zertifikate als „Alleskönner der Geldanlage“, denn sie können nicht nur die Entwicklung von Aktien abbilden, sondern auch von Indizes, Rohstoffen oder Devisen. Mit dem Kauf eines einzigen Wertpapiers lassen sich selbst ganze Anlagestrategien mit verschiedenen Asset-Klassen (Aktien, Derivate, Commodities, Währungen, Inflation, Hedgefonds und Anleihen) abgebildet werden.

Emittentenrisiko als wichtiger Faktor

Stichwort Bonität: Bei Zertifikaten handelt es sich um Schuldverschreibungen des emittierenden Geldhauses, die anders als Investmentfonds gesetzlich nicht als Sondervermögen geschützt sind. Sie sind damit immer so sicher, wie ihr Emittent liquide ist. Ist die Bank zahlungsunfähig, gehören die Zertifikate in die Konkursmasse. Und das betrifft dann Anleger genauso wie andere Gläubiger. Im schlimmsten Fall der „Lehman Brothers“ schlug das Emittentenrisiko voll durch und es gab Rückzahlungen von nur ca. 42%, vorausgesetzt der komplexe Weg des Insolvenzverfahrens wurde über 10 Jahre mitgegangen.

Bonität spielt also nicht nur für die Rückzahlung eine wichtige Rolle, sie kann zudem auch Einfluss auf die Preisgestaltung von Zertifikaten haben. Denn mit dem Kauf einer strukturierten Anleihe stellen Anleger dem Emittenten einen bestimmten Geldbetrag zur Verfügung (Inhaberschuldverschreibung). Der Verkauf ist aus Sicht der Geldinstitute damit eine andere Form der Kreditaufnahme. Insofern müssten Emittenten mit schlechterer Bonität ihre Produkte preiswerter anbieten als die Konkurrenz. Schließlich gehen Anleger höhere Risiken ein. Ein besserer Preis ist aber nicht immer der Fall. Hinzu kommt oft ein hohes Maß an Intransparenz, da es für wichtige Bank-Emittenten keine öffentlichen Informationen zum sog. „Credit-Spread“ gibt, der als Messinstrument für die Bonität gilt.

Mehr Risiko wird beim Zertifikate-Kauf also nicht immer belohnt. Bei klassischen Tracker-Zertifikaten  müsste die Partizipationsrate eigentlich über 100 Prozent liegen, je schlechter die Bonität der Bank ist. Bei vielen Produkten sind aber kaum Preis- bzw. Renditeunterschiede zu erkennen, obwohl zwischen den Credit Spreads der Emittenten teils erhebliche Unterschiede bestehen. Der Anleger erhält Informationen beim DDV: https://www.derivateverband.de/DEU/Transparenz/Credit-Default-Swaps

Chartered Opus vermeidet das traditionelle Emittentenrisiko

Wir bei Chartered Opus sind keine Bank und nutzen für Zertifikate-Emissionen die Möglichkeiten des Luxemburger Verbriefungsrechts. Dies ermöglicht es jedes Zertifikat individuell zu betrachten und untereinander besser abzugrenzen, sog. „Ringfencing“. Der Vorteil von Chartered Opus: Im Gegensatz zu einer Bank gibt es kein zusätzliches Emittentenrisiko, zum Vorteil des Kunden.

Mehr Informationen dazu unter: https://chartered-opus.com/de/strukturierte-anleihen/