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26. October 2020 | Axel Mielke

Zertifikate: Wenn die EZB zum Helfer wird

In Zeiten von Null- und Minuszinsen ist schon eine besondere Herausforderung positive Renditen zu erzielen. Wenn das Portfolio dann auch noch ein ausgewogenes Chance-Risiko-Profil haben soll, müssen institutionelle Investoren schon etwas Kreativität an den Tag legen...

In Zeiten von Null- und Minuszinsen ist schon eine besondere Herausforderung positive Renditen zu erzielen. Wenn das Portfolio dann auch noch ein ausgewogenes Chance-Risiko-Profil haben soll, müssen institutionelle Investoren schon etwas Kreativität an den Tag legen, um hier den richtigen Mix zu finden. Eine Diversifikationsmöglichkeit können Basket-Zertifikate sein.

Durch ein Basket-Zertifikat kann ein Anleger an der Wertentwicklung einer spezifischen Zusammenstellung von Basiswerten (Underlying) partizipieren. Die Zusammensetzung der Baskets wird entweder vom Emittenten bestimmt oder erfolgt, wie bei Chartered Opus, auf Initiative der Kunden. Dabei sind bei der Wahl der Basiswerte prinzipiell keine Grenzen gesetzt.

Basket-Zertifikate bieten im Vergleich zu anderen Anlageformen eine Reihe von Vorteilen für den Investor. Dies liegt sowohl an der Transparenz und den Risiko-Diversifikationseigenschaften der Produkte als auch an der Möglichkeit, eine Meinung bezüglich der Entwicklung eines Sektors oder einer Anlageklasse in einem einzigen Produkt abbilden zu können. Darüber hinaus bieten Basket-Zertifikate attraktivere Gebühren im Vergleich zu Investment-Fonds.

Die Markteinschätzung der Investoren ist ausschlaggebend

Die meisten Investoren fokussieren sich bei der Auswahl der Basiswerte in einem Basket-Zertifikat auf die Anlageklassen „Aktien“ oder „Rohstoffe“. Dabei können aber auch „Bond Baskets“ sehr attraktiv sein. Denn ein Bond Basket gibt die Möglichkeit in die Anlageklassen „Kredit“ und „Zinsen“ zu investieren, um gezielt aus einer Meinung hinsichtlich der Bonität mehrerer Schuldner oder der Entwicklung des Zinsniveaus Kapital zu schlagen. Nun, der Bereich Zinsen ist bei Null- und Minuszinsen für die meisten Investoren eher unattraktiv. Anders sieht das bei Anleihen aus, und hier vor allem bei High Yield Bonds. Die meisten Initiatoren, mit denen wir als Chartered Opus zusammenarbeiten, bevorzugen derzeit High Yield Bonds aus Europa. Hier ist das Research leichter als etwa in Asien. Außerdem hilft ihnen die Europäische Zentralbank. Denn damit es im Zuge der derzeitigen Corona-Krise nicht zu einer Kreditklemme kommt, hat die EZB ihre bisherigen Grundsätze über Bord geworfen und kauft nun auch so genannte Ramschanleihen“. Dabei handelt es sich um Papiere, die keinen Investment Grade mehr haben, also von den großen Ratingagenturen wie Standard & Poor‘s, Moody's oder Fitch schlechter benotet werden als BBB-. Hier wird die EZB also zu so etwas wie einem Gehilfen der High Yield-Bond-Investoren.

Emittentenrisiko im Auge behalten – die Vorteile von Chartered Opus

Aber Achtung! Bei Investitionen in einen Bond Basket sollte ein Punkt besonders beachtet werden: Das Emittentenrisiko. Denn strukturierte Produkte sind Schuldverschreibungen, deren Ausfallrisiko von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängt. Und hier kommen die Vorteile von Chartered Opus zu Tage, denn Chartered Opus tritt als Emittent der Bonds Baskets auf und kann seine speziellen Vorteile ausspielen. Im Gegensatz zu einer Bank kaufen wir nämlich die einzelnen Bausteine für strukturierte Anleihen und Anlagekonzepte unabhängig im Markt ein. Dabei kommen wir für unsere Kunden nicht nur oftmals günstiger weg, wir können auch das Emittentenrisiko frei skalieren - und somit den optimalen Mix aus Rendite und Risiko schaffen. Ganz im Interesse der Investoren.